So, gestern Abend war es dann mal soweit. Seit ein paar Tagen liegt San Andreas bei mir rum und gestern Abend habe ich mir gedacht, es wäre mal an der Zeit.
Natürlich: Gameplay fantastisch, Grafik und Style fantastisch, aber eines darf man bloß nicht tun, nämlich reflektieren.
Was hat es für einen Sinn mit einer Sprühdose rumzulaufen und Graffitis des Pizzaladens mit meinem "Gang-Tag" zu übersprühen? Nun bilde ich mir ein, dass ich einigermaßen distanziert sein kann, also "keine Gefahr"!
Aber dann habe ich mir mal überlegt, was San Andreas wohl einem 12- oder 13-jährigem so gibt.
Muskeln, Kraft, möglichst cooles Aussehen, das sind die Ziele von CJ. Aber am bedrohlichsten finde ich die Charakterdimension "Respekt", die es ebenfalls zu maximieren gilt.
Wie bekommt man Respekt? Indem man möglichst viele Leute abmacht (egal auf welche Weise, Überfahren oder Killen, total egal).
Nun möchte ich nicht behaupten, dass San Andreas was mit der Realität zu tun hat, aber wie das ganze aufgemacht ist, und das ist eben realistisch, fällt es mir schwer zu glauben, dass man da einfach die Konsole ausschaltet und ganz normal weiter durchs Leben geht.
Das ganze Spiel ist eine Fundgrube für Soziologen (wie mich, deshalb bitte ich um Verzeihung für diesen Beitrag). Ich bin mal gespannt, wann die erste wissenschaftliche Abhandlung erscheint, so in etwas "Die Rolle der Frau in San Andreas und die Auswirkungen auf weibliche Führungskräfte".
Ansonsten finde ich San Andreas etwas zu "SIMS-lastig", tanzen, essen, Tatoos, Frisuren, etc. ist albern. Aber ich werde wohl - wie bei der ganzen GTA Reihe - das Spiel mal für eine halbe Stunde einwerfen und durch die Stadt cruisen.
Mein Kumpel klinsi2010 hat mir übrigens einige Cheats versprochen, damit es etwas lustiger wird. Ich werde berichten...